Was Sie über das „Beast of Bramsche“ 2024 wissen müssen | NOZ (2024)

Von Sascha Knapek | 14.06.2024, 09:30 Uhr

Was Sie über das „Beast of Bramsche“ 2024 wissen müssen | NOZ (1)

24 Anstiege, insgesamt knapp 500 Fahrer, 240 Kilometer Länge und 2400 Höhenmeter: Das „Beast of Bramsche“ geht am Samstag, 15. Juni 2024, in die zweite Runde. Wir haben alle wichtigen Infos, die man als Starter oder Zuschauer des Radmarathon-Events braucht, zusammengetragen.

Startplätze für das „Beast of Bramsche“ sind schon seit einigen Wochen keine mehr zu haben. Der 240 Kilometer lange und mit 24 Anstiegen ausgestattete Radmarathon beginnt am 15. Juni um 6 Uhr. Ein Blick auf die Strecke verrät, auf die Hobbyradsportler wartet wieder ein anspruchsvolles Profil und ein bis ins Detail durchgeplantes Event.

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„Nach der hervorragenden Resonanz im Vorjahr hatten wir uns zunächst dazu entschieden, das Starterkontingent diesmal auf 400 zu erhöhen“, erklärt der Vorsitzende der Radsportabteilung des TuS Bramsche, Josef Kleine Kuhlmann. Aufgrund des großen Interesses habe man dann aber noch einmal auf knapp 500 aufgestockt. Somit werden deutlich mehr als doppelt so viele Starter als bei der Premiere - 2023 waren es um die 200 Radsportler - am „Beast of Bramsche“ teilnehmen.

Gestartet wird an der Bramscher Hauptschule in der Maschstraße, die aufgrund des Radmarathons zunächst vier Stunden voll- und danach elf Stunden teilgesperrt ist. In der Folge ist die Strecke in die sechs Sektionen Melle, Schledehausen, Borgloher Schweiz, Wellingholzhausen, Bissendorf und Ostercappeln unterteilt. Der nördlichste Punkt des Radmarathons ist Malgarten, der westlichste Bramsche. Im Osten führt die Strecke bis Büscherheide und im Süden bis zur Hasequelle südlich von Wellingholzhausen.

Starter sind Teil des regulären Straßenverkehrs

Gefahren wird auf kleinen, verkehrsarmen und teilweise versteckten Straßen. Eine Besonderheit ist, dass alle Anstiege mit Schildern gekennzeichnet sind. Wie bei den französischen Alpen oder Pyrenäen stehen darauf Name, Nummer, Länge, Höhenmeter, maximale Steigung, durchschnittliche Steigung des jeweiligen Hindernisses sowie - eine Besonderheit des „Beast of Bramsche“ - ein Motivationsspruch. Mehr als 100 Schilder verteilen die TuS-Radsportler auf der nicht abgesperrten Strecke, auf der der normale Verkehr weiterläuft.

Los geht der Radmarathon mit 50 verhältnismäßig flachen Kilometern. Die erste (und einzige) Änderung zum Vorjahr kommt bereits nach wenigen hundert Metern. Denn am Ende der Maschstraße biegt das Feld auf der Nordtangente nicht nach rechts, sondern wegen der Straßensperrung zwischen Epe und Malgarten nach links ab.

Einmal aus dem Bramscher Stadtgebiet draußen und in Bohmte, Brockhausen und Bad Essen angekommen, folgt ab Barkhausen jedoch ein Berg nach dem anderen. Den ersten Anstieg, den „Mount Büscher“ hoch zur Büscherheide, haben die Schnellsten bereits vor 8 Uhr erklommen. In der Sektion Melle müssen dann „Mount Siek, die „Muur van Melle“ (mit maximal 19% Steigung), „Mount Waterbuffalo“ (max. 14%) und „Mount Starview“ (max. 16%) bewältigt werden. Der Weg hoch zur Sternwarte ist das wohl anspruchsvollste Hindernis der gesamten Runde, die Ersten haben ihn gegen 9 Uhr bewältigt.

Zum Zuschauen an die „Muur van Melle“

Für interessierte Zuschauer ist dabei die „Muur van Melle“ zu empfehlen. Mitten im Wohngebiet „Bergstraße“ hoch zur Freilichtbühne könnte die Stimmung entlang der Strecke auch zu einer relativ frühen Stunde (circa 8.30 Uhr) bereits „flandernrundfahrtähnlich“ sein und an den legendären Anstieg „Muur van Gerardsbergen“ erinnern.

Danach wartet die Sektion Schledehausen mit kaum weniger steilem Terrain. „Mount Ann“, „Mount Galloway“ - samt Motivationslivemusik einer Jagdhornbläser-Gruppe -, „Mount Schledehausen“, „Mount Fox“, „Mount Woodmark“ und „Mount Hiddinghome“ sind zu bezwingen und werden für eine weitere Selektion im Peloton sorgen. Zuschauer kommen vor allem an der Bergstraße in Schledehausen (hoch zum Sportplatz) auf ihre Kosten. Zwischen 9.30 Uhr und 11 Uhr werden die meisten Pedaleure die maximal 11% steile Straße erklimmen.

Mehr Informationen:

Alle wichtigen Zahlen zu den 24 Anstiegen

1. Anstieg - Mount Büscher

  • Länge: 4400m
  • Höhenmeter: 100m
  • Durchschnittliche Steigung: 2,3%
  • Max. Steigung: 10%
  • Motivationsspruch: Noch 15 km bis zur ersten Verpflegung!

2. Anstieg - Mount Siek

  • Länge: 1600m
  • Höhenmeter: 64m
  • Durchschnittliche Steigung: 4,0%
  • Max. Steigung: 8%
  • Motivationsspruch: Noch 5 km bis zur Pause!

3. Anstieg - De Muur van Melle

  • Länge: 502m
  • Höhenmeter: 49m
  • Durchschnittliche Steigung: 9,8%
  • Max. Steigung: 19%
  • Motivationsspruch: Freu Dich! Steiler wird‘s nicht mehr!

4. Anstieg - Mount Waterbuffalo

  • Länge: 805m
  • Höhenmeter: 54m
  • Durchschnittliche Steigung: 6,7%
  • Max. Steigung: 15%
  • Motivationsspruch: Das war „hart aber fair“!

5. Anstieg - Mount Mosel

  • Länge: 1600m
  • Höhenmeter: 86m
  • Durchschnittliche Steigung: 5,4%
  • Max. Steigung: 12%
  • Motivationsspruch: Höchster Punkt erreicht! Noch 19 Anstiege!

6. Anstieg - Mount Starview

  • Länge: 1500m
  • Höhenmeter: 110m
  • Durchschnittliche Steigung: 7,3%
  • Max. Steigung: 16%
  • Motivationsspruch: Sektion Melle abgehakt!

7. Anstieg - Mount Ann

  • Länge: 909m
  • Höhenmeter: 48m
  • Durchschnittliche Steigung: 5,3%
  • Max. Steigung: 12%
  • Motivationsspruch: Noch 5 Anstiege in der Sektion Schledehausen!

8. Anstieg - Mount Galloway

  • Länge: 951m
  • Höhenmeter: 42m
  • Durchschnittliche Steigung: 4,4%
  • Max. Steigung: 8%
  • Motivationsspruch: Noch 5 km bis zur 2. Verpflegung!

9. Anstieg - Mount Schledehausen

  • Länge: 1600m
  • Höhenmeter: 54m
  • Durchschnittliche Steigung: 3,4%
  • Max. Steigung: 11%
  • Motivationsspruch: Halbzeit! Noch 120 km bis ins Ziel!

10. Anstieg - Mount Fox

  • Länge: 1000m
  • Höhenmeter: 60m
  • Durchschnittliche Steigung: 6,0%
  • Max. Steigung: 12%
  • Motivationsspruch: Das war der 10. Anstieg!

11. Anstieg - Mount Woodmark

  • Länge: 1300m
  • Höhenmeter: 62m
  • Durchschnittliche Steigung: 4,8%
  • Max. Steigung: 13%
  • Motivationsspruch: Noch ein Anstieg in der Sektion Schledehausen!

12. Anstieg - Mount Hidding-Home

  • Länge: 671m
  • Höhenmeter: 29m
  • Durchschnittliche Steigung: 4,3%
  • Max. Steigung: 9%
  • Motivationsspruch: Bravo! 12 Anstiege gerockt!

13. Anstieg - Mount Castle of Holte

  • Länge: 1900m
  • Höhenmeter: 92m
  • Durchschnittliche Steigung: 4,8%
  • Max. Steigung: 13%
  • Motivationsspruch: Freue Dich auf die Borgloher Schweiz!

14. Anstieg - Mount Umwent

  • Länge: 1400m
  • Höhenmeter: 51m
  • Durchschnittliche Steigung: 4,4%
  • Max. Steigung: 12%
  • Motivationsspruch: Und als nächstes ein Knaller: „De Muur van Borgloh“!

15. Anstieg - De Muur van Borgloh

  • Länge: 532m
  • Höhenmeter: 50m
  • Durchschnittliche Steigung: 9,4%
  • Max. Steigung: 16%
  • Motivationsspruch: Geschafft! Das war „de laatste Muur“!

16. Anstieg - Mount Up-Court

  • Länge: 768m
  • Höhenmeter: 32m
  • Durchschnittliche Steigung: 4,2%
  • Max. Steigung: 10%
  • Motivationsspruch: Noch 6 km - Pause in Wellingholzhausen!

17. Anstieg - Mount Beuthling

  • Länge: 1200m
  • Höhenmeter: 55m
  • Durchschnittliche Steigung: 4,6%
  • Max. Steigung: 9%
  • Motivationsspruch: Noch zwei Anstiege in der Sektion Wellingholzhausen!

18. Anstieg - Mount Rabbit-Source

  • Länge: 844m
  • Höhenmeter: 29m
  • Durchschnittliche Steigung: 3,4%
  • Max. Steigung: 9%
  • Motivationsspruch: Genieße die Abfahrt!

19. Anstieg - Mount Wakebrink

  • Länge: 1200m
  • Höhenmeter: 26m
  • Durchschnittliche Steigung: 2,2%
  • Max. Steigung: 6%
  • Motivationsspruch: Wellingholzhausen erledigt! Noch 70 km bis Bramsche!

20. Anstieg - Mount Crown-Sundern

  • Länge: 1600m
  • Höhenmeter: 69m
  • Durchschnittliche Steigung: 4,3%
  • Max. Steigung: 13%
  • Motivationsspruch: Läuft! 1. Anstieg Sektion Bissendorf weggedrückt!

21. Anstieg - Mount Schnett

  • Länge: 815m
  • Höhenmeter: 48m
  • Durchschnittliche Steigung: 5,9%
  • Max. Steigung: 10%
  • Motivationsspruch: 60 km bis Bramsche! Genieße die Abfahrt!

22. Anstieg - Mount Champion

  • Länge: 1600m
  • Höhenmeter: 60m
  • Durchschnittliche Steigung: 3,8%
  • Max. Steigung: 8%
  • Motivationsspruch: Du bist ein Champion! 200 km sind gerockt!

23. Anstieg - Mount Churchway of Linne

  • Länge: 1400m
  • Höhenmeter: 50m
  • Durchschnittliche Steigung: 3,6%
  • Max. Steigung: 11%
  • Motivationsspruch: Letztes „Auftanken“ in Schledehausen! Pause!!!

24. Anstieg - Mount Schlingheide

  • Länge: 1900m
  • Höhenmeter: 65m
  • Durchschnittliche Steigung: 3,4%
  • Max. Steigung: 9%
  • Motivationsspruch: Großartig! Du hast das „Beast“ bezwungen! Jetzt nur noch rollen!

Nach einigen flachen Kilometern zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald geht es danach in den landschaftlich reizvollsten Abschnitt der Rundfahrt: Die Borgloher Schweiz. „Mount Castle of Holte“, „Mount Umging“, „Muur van Borgloh“ und „Mount Uphöfen“ werden den Radsportlern, die nun schon 150 Kilometer in den Beinen haben, viel abverlangen. Für Zuschauer besonders interessant dürfte dabei die „Muur van Borgloh“ (max. 16% Steigung) sein. Zwischen 10.30 und 13.30 Uhr kämpfen sich hier die Teilnehmer die Straße „Im Alten Borgloh“ hinauf.

Die Hasequelle wird zum „Mount Rabbit-Source“

Als nächste Sektion ist Wellingholzhausen angesagt. Bis dahin heißt es auf flacher Strecke nochmals Kräfte sammeln, bis dann mit dem „Mount Beuthling“, dem „Mount Rabbit-Source“ (vorbei an der Hasequelle) und dem „Mount Wakebrink“ eher moderatere Anstiege zu erklimmen sind. Zurück geht es gen Borgloh und rein nach Kronsundern über den Ebbendorfer Weg hoch hinauf zum „Mount Crown-Sundern“. Dort sollte unbedingt Zeit bleiben, um den Blick über den Teutoburger Wald zu genießen.

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Als nächstes erreichen die Fahrer die Sektion Bissendorf. Nach der Abfahrt ins Zittertal wartet nach einer 160 Grad Kehre der „Mount Schnett“. Eine der letzten Herausforderungen der Sektion Bissendorf ist der „Mount Champions“ (Darumer Straße) –überregional bekannt durch die Landesbergmeisterschaften. Am Osnabrücker Golfplatz vorbei wird weiter über Jeggen runter gen Wissingen geradelt. Von hier aus ist der zweitletzte Anstieg, der „Mount Churchway of Linne“ (wieder hoch nach Schledehausen) zu bezwingen.

Mehr Informationen:

Das „Beast of Bramsche“ ist kein Radrennen

Anders als bei Radrennen steht beim „Beast of Bramsche“ nicht die gefahrene Zeit im Fokus. Der Weg ist das Ziel und Ankommen hat die höchste Priorität. Wie bei einer Radtouristikfahrt sind beim „Beast of Bramsche“ deshalb - bis auf Start und Ziel - keine Straßen abgesperrt. Die Radsportler bewegen sich im regulären Straßenverkehr.

200 Kilometer haben die Athleten jetzt zurückgelegt. Die letzten 40 führen über Wulften, Vehrte und den letzten Anstieg in der Sektion Ostercappeln, den „Mount Schlingheide“. Hier richtete der TuS Bramsche in den vergangenen Jahren seine „Everesting-Charity-Events“ aus. Beim Venner Aussichtsturm angekommen gleitet der Blick zurück über das Wiehengebirge und nach vorne in die norddeutsche Tiefebene. Die letzten Kilometer führen die Fahrer hinunter nach Engter und zum Ziel nach Bramsche. Zwischen 13.20 und 14 Uhr werden dort die Schnellsten erwartet.

Vier Pausenstation mit Catering

An den Turnhallen in Buer, Schledehausen (zweimal) und Wellingholzhausen wird es Pausenstationen geben. Das Cateringteam des TuS Bramsche wartet hier mit Verpflegung auf die Radsportler. Außerdem stellt der TuS einen mobilen Streckenservice, der bei Pannen und medizinischen Problemen hilft. Alle Teilnehmer fahren die Strecke mit GPX-Daten, wobei an besonders markanten Streckenänderungen oder Gefahrenpunkten Hinweisschilder aufgestellt sind. „Im Zielbereich warten auf die „Beast“-Bezwinger das dem Bergtrikot der Tour de France nachempfundene Finisher-Trikot sowie kühle Getränke und Essensangebote, um die 5000 verbrauchten Kalorien wieder rein zu bekommen“, sagt TuS-Abteilungsleiter Josef Kleine Kuhlmann.

Den Streckentest der Bramscher Radsportabteilung hat die „Beast of Bramsche“-Runde bestanden. Foto: Kleine Kuhlmann

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In welcher Verfassung sich die Strecke befindet, davon haben sich die Veranstalter vom TuS Bramsche selbst ein Bild gemacht. Der Streckentest der Radsportabteilung habe ergeben, dass es keine Baustellen gebe und im kompletten Verlauf des Radmarathons Top-Bedingungen auf der Strecke herrschen, so Kleine Kuhlmann.

Auch das „kleine Beast“ hat es in sich

Neben dem „großen Beast“ bietet der TuS Bramsche auch eine „halbe Portion“ an. Rund 150 der insgesamt knapp 500 Radsportler werden am Samstag ab 7.30 Uhr das „Little Beast of Bramsche“ in Angriff nehmen. 12 Anstiege, 120 Kilometer und 1200 Höhenmetern stehen ihnen bevor.

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